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Fahrradneuheiten: Durchdachte Innovationen im Zubehörsektor – Hightech, Ideen und Design

Fahrräder sind Verkehrsmittel, Spaßmaschinen und Sportgeräte. Und das Radfahren genießt einen hohen Status. Dementsprechend sind die Ansprüche der Radfahrer nicht nur an die Räder, sondern auch an Zubehör und Accessoires gestiegen und immer differenzierter geworden. Funktional, nützlich, chic und natürlich technisch up to date müssen sie sein. Anforderungen, denen die Hersteller mit vielen Innovationen begegnen.

Der Schwenk mit dem Lenker

Vor der Radtour steht häufig die Anfahrt per Auto. Und am besten sind die Räder dabei im Wageninneren verstaut. Doch weil sie dafür zu sperrig sind, werden sie in teure Dachhalter gewuchtet. Mit dem „Drehfix-Vorbau“ (ca. 39 Euro)von Humpert (humpert.com) lassen sich die Räder ruckzuck und ohne Werkzeug in der Breite um fast 50 Prozent schrumpfen. Einfach Spannhebel öffnen, Rändelschraube drehen und den Lenker um 90 Grad drehen: Schon passt das Rad flach in den Kombi. Nochmals um zehn Zentimeter flacher wird das Rad mit den faltbaren Pedalen von Humpert. Mit dem Drehfix-Vorbau lassen sich auch mehrere Räder bequem in Kombis und Vans unterbringen. Auch wer mangels Platz im Auto die Räder mit Dachhaltern transportiert, hat mit dem drehbaren Vorbau Vorteile: Die Lenker verhaken sich nicht mehr ineinander. Und mit Drehfix finden die Fahrräder auch noch in der Garage neben dem Auto Platz. Den Drehfix-Vorbau gibt es passend für 1-Zoll-und 1-1/8-Zoll-Gabeln und für alle gängigen Lenker mit 25,4 mm Durchmesser.

„Lichtschwert“ und Nostalgie-Lampe

Viele Besitzer sportlicher Räder suchen eine Batterie- oder Akkuleuchte, die nicht nur schwaches Positionslicht ist und nicht ständig wegen leerer Batterien versagt. Mit der neuen IXON Speed schließt Busch und Müller (www.bumm.de) diese Lücke: Die Hochleistungs-LED des kaum 100 Gramm schweren Akku-Scheinwerfers erreicht bis zu 18 Lux Lichtleistung – ein Wert, den nur wenige Halogenlampen erreichen. Im Sparmodus brennt die Ixon speed mit dem mitgelieferten Akku sogar länger als eine Nacht: bis zu 17 Stunden. Und Dank aufwändiger Regelelektronik und integriertem Kühlsystem ist die LED äußerst langlebig. Mit einem Spannband passt die IXON speed zudem an alle Lenkerdurchmesser.

Während die IXON speed mit ihrem Preis von unter 130 Euro attraktiv für sportliche Viel- und Alltagsfahrer ist, zeigt Busch und Müller mit dem „Big Bang“, was beleuchtungstechnisch derzeit möglich ist. Die weltweit erste StVZO-konforme Gasentladungslampe brennt mit 100 Lux Lichtstärke regelrecht Löcher in die Nacht. 100 Lux ist etwa das Zehnfache gängiger Halogen- oder LED-Scheinwerfer. „Der Big Bang leuchtet eher auf den Niveau eines Autoscheinwerfers“, meint Busch-und-Müller-Chef Guido Müller. Er ist damit das richtige für Marathon-Biker, 24-Stunden-Mountain-Bike-Rennen und ähnliche extreme Einsätze. Erzeugt wird das taghelle Licht nicht in einer herkömmlichen Glühwendel, sondern durch einen Lichtbogen in einer hermetisch abgeschotteten Gaswolke. Das ergibt bei gleicher Stromzufuhr eine gegenüber einer Halogenlampe dreifach höhere Lichtausbeute. Der Hightech „Big Bang“ wird voraussichtlich für 500 bis 800 Euro auf den Markt kommen. Der Hersteller arbeitet bereits an der StVZO-Zulassung, damit der Hochleitungsscheinwerfer auch im Straßenverkehr genutzt werden darf.

Doch nicht alle wollen mit so einem Lichtschwert die Dunkelheit durchbohren. Hell soll die Lampe sein, ja, aber auch gut aussehen und zum Fahrrad passen. Dafür hat Busch und Müller den Lumotec- Scheinwerfer, eine der leistungsfähigsten Halogenlampen für Dynamobetrieb auf dem Markt, in ein schmuckes Gehäuse im Retro-Stil gesteckt. Der „Lumotec Retro“ hat Standlicht und auf Wunsch sogar eine sensorgesteuerte Einschaltautomatik. Zeitgemäße Technik, passend zu Rädern im Nostalgie-Design.

Taschen und Flaschen

Auch die neuen Taschen von „zwei“ (www.iam2.com) punkten mit schickem Design, hinter dem durchdachte Technik steht. Entwickelt hat der Fahrradhersteller riese und müller die Taschenserie (ab 49 Euro), weil bislang die meisten Taschen für Verwendung auf dem Rad den Träger sofort als Radfahrer erkennen ließen. Die „zwei“-Taschen sind dagegen ausgesprochen gelungen gestylte Vertreter der beliebten Umhängetaschen. Doch sie können mehr: Mit einem pfiffigen Zwei-Wege-Gurt können sie beim Radeln am Körper fixiert werden, fliegen also beim Bremsen nicht nach vorn. Zudem können sie mit einer speziellen Befestigung auch direkt am Rad angebracht werden. Geschlossen werden die chicken Taschen mit Magnetklappen. In den Klappen gibt es noch einen zusätzlichen Griff, mit dem das Multitalent zur Shoppingtasche wird.

Auch kleine und kleinste Dinge lassen sich neu überdenken und verbessern: Elite (www.elite-it.com) bringt zum Beispiel eine Trinkflasche auf den Markt, die mit 800 Millilitern mehr Flüssigkeit fasst als andere Modelle. Dennoch passt die „Higene 800“ (ca. 9 Euro) in normale Flaschenhalter. Clou der Großraum-Flaschen: Ihr Material ist nicht nur lebensmittelecht und geschmacksneutral, sondern verhindert auch die Bakterienbildung. Und dabei sehen die halbtransparenten, farbigen Flaschen auch noch gut aus.

Unsichtbare Innovationen

Völlig unsichtbar sind dagegen die Innovationen, die Pflegemittelspezialist Tiptop (www.tiptop.de) zu den Herbstmessen vorstellt: Winzigste Nanopartikel sorgen für bessere Kettenschmierung und Fahrradpflege. Beim „Nano-Kettenöl“ (ca. 10 Euro) verringern Nano-Diamanten die Kettenreibung. Der Hersteller verspricht leichteren Lauf, geringeren Kettenverschleiß und hohe Beständigkeit auch bei Regen. „Clean & Polish“ ist dagegen ein kombiniertes Reinigungs- und Versiegelungs-Fluid fürs Fahrrad. Mit der Reinigung wird gleichzeitig eine Versiegelung aufgetragen, die Schmutz abweisende Nano-Partikel enthält. Das verzögert neue Verschmutzungen und erleichtert die spätere Reinigung. Allwetterfahrer wird’s freuen.

Ebenfalls unsichtbar vollzieht sich eine Revolution bei den Fahrradreifen. Mit neuartigen Pannenschutzeinlagen werden hochwertige Reifen zunehmend „unplattbar“. Während klassische Pannenschutzeinlagen die Reifen schwerer machten und das Abrollverhalten verschlechtern, setzt Schwalbe (www.schalbe.com) auf die neue High-Tech-Faser Vectran. Sie ist reißfester als Titan, schnittfester als Kevlar und dennoch superleicht. Schwalbe hat sich ein spezielles Webverfahren patentieren lassen um mit Vectran-Fasern einen hoch wirksamen Pannenschutz zu erzielen. Zunächst kommen zwei Reifenmodelle (ab ca. 42 Euro) mit der neuen Technologie in den Handel: der Alltagsreifen „Marathon Supreme“ in verschiedenen Größen und der Rennradreifen „Ultremo“. Letzterer bleibt als erster vollwertiger Rennradreifen mit wirksamem Pannenschutz unter der 200-Gramm-Marke.

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