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Tandem

Fahrradfahren ist gesund, das ist hinreichend bekannt. Doch gemeinsam geht vieles leichter wie der Volksmund treffend sagt. Eine ideale Möglichkeit, Sport und soziale Kontakte miteinander zu verknüpfen, stellt zweifelsohne ein Tandem dar. Unter einem Tandem versteht man ein Fahrrad, das von zwei Personen gleichzeitig benutzt werden kann.

Daher hat ein Tandem stets zwei Lenker, zwei Sattel und vier Pedale und unterscheidet sich somit maßgeblich von einem handelsüblichen Fahrrad. Die verschiedenen Komponenten eines Tandems müssen ungleich stabiler verbaut werden als es bei einem Einzelfahrrad der Fall ist, denn sie tragen schließlich das Gewicht von zwei Personen. Vor allem der Rahmen und die Bremsen sind somit besonderen Belastungen ausgesetzt.

Der Vorteil eines Tandems ist, dass beide Fahrer, unabhängig ihrer individuellen Fitness, gleichzeitig am vereinbarten Ziel ankommen und sich ihre Kräfte aufteilen können. Höhere Geschwindigkeiten auf ebenen Strecken sind ebenso möglich wie ein leichteres Bewältigen von bergigen Etappen.

Der Fahrer auf dem Tandem

Dass ein Tandem auch als Sportgerät gut zu gebrauchen ist, hat ein englisches Ehepaar bewiesen, die eine Tandem Tour von über 38.000 Kilometern hinter sich gebracht haben und somit einmal um die ganze Welt gefahren sind.

Der Fahrer, der auf einem Tandem vorne sitzt, wird Pilot genannt, während man den dahinter sitzenden Fahrer als Heizer oder Stoker bezeichnet. Der Pilot hat die verantwortungsvolle Aufgabe, das Tandem zu lenken und gegebenenfalls auf andere Verkehrsteilnehmer zu achten. Er ist der Kopf eines Tandems und zumeist derjenige, der das aktuelle Tempo vorgibt.

Der Heizer hat hingegen die Aufgabe, das vorgegebene Tempo des Piloten zu erwidern und für die Grundgeschwindigkeit und Stabilität der Fahrt zu sorgen. Ein Tandem bietet vor allem sehbehinderten Menschen die Möglichkeit, aktiv einer gesunden Sportart nachgehen zu können.

Eine besondere und wenig verbreitete Form des Tandems ist das so genannte „Nebeneinandem“. Das Wort leitet sich von Nebeneinander-Tandem ab. Ein Nebeneinandem ist vor allem für körperlich eingeschränkte Personen zu empfehlen, die alleine nicht fahrradfahren könnten oder für solche Radfahrer, die sich beim Radfahren gerne miteinander unterhalten.

Pilot

Ein Tandem ist ein Fahrrad, das mehrere Personen gleichzeitig und hintereinander sitzend fahren. Die Person, die vorne am Lenker des Vorderrades sitzt, ist der Pilot. Der Pilot bestimmt die Fahrtrichtung und kann über die Bremsen, die von dem Piloten mit der Hand betätigt werden, aktiv das Bremsen einleiten. Außerdem stellt der Pilot den Kommunikationsmittelpunkt dar, denn alle auf dem Tandem ausgeführte Aktionen müssen mit dem Piloten abgesprochen sein, da es sonst zu Missverständnissen und somit zu Unfällen kommen kann.

Dem Piloten wird eine große Verantwortung zugetragen, was natürlich gerade im Hochleistungstandemsport eine große Herausforderung, aber auch eine Belastung ist. Außerdem ist der Pilot der einzige Tandemfahrer, der während der Fahrt immer aufmerksam sein muss. Die hinteren Fahrer, die Stoker genannt werden, können abwechselnd Pausen einlegen, in denen sie nicht in die Pedale treten, und dabei auch mal mit den Gedanken ausschweifen. Würde der Pilot seine Konzentration verlieren,könnte das für das gesamte Tandem-Team fatale Folgen haben, da das Risiko, einen Unfall zu verursachen, drastisch steigen würde.

Wenn der Pilot seine Füße mal entspannt, dürfte das allerdings kein Problem darstellen, es sei denn, die Crew hätte Einwände. Das tolle daran, Tandem zu fahren, ist, dass mehrere Personen gleichzeitig im Team arbeiten können. Diese Personen können unterschiedlich stark sein, was die Mentalität und die körperliche Stärke angeht. So können gute Piloten auch behinderten Menschen das Fahrradfahren ermöglichen, da der Pilot die fehlenden Voraussetzungen ( z.B Sehen, Hören ) eines Behinderten ergänzt.

Stoker

Auf einem Tandem sitzt hinten der Stoker, der auch als Heizer bezeichnet wird. Stoker ist das englische Wort für „heizen“. Die Bezeichnung kommt daher, dass die vordere Person, der sogenannte „Captain“, fürs lenken zuständig ist und die hintere Person als diejenige, die sich ganz aufs „Gas geben“ konzentrieren kann. Der Stoker ist derjenige, der auf einem Tandem nicht lenkt. Demzufolge wird der nichtlenkende als „Stoker“ bezeichnet.

Da auf einem Tandem zwei Personen Platz finden, kann man sich während der Fahrt eine Pause gönnen, um seine Kräfte zu schonen. Es wird auch behinderten Menschen, wie zum Beispiel Sehbehinderten, die Möglichkeit gegeben, auf einem Fahrrad aktiv mitzuradeln. Das kommt daher, dass die behinderte Person den Stoker abgibt und, auf dem Tandem, den hinteren Platz in Anspruch nimmt. So kann der Stoker auch mit der Person, die vorne sitzt, kommunizieren, was auf einem Tandem entschieden leichter fällt, als auf einem normalen Fahrrad.

Auch kann eine Person in Form bleiben, die sich zum Beispiel den Arm gebrochen hat, indem sie auf dem Stoker Platz platziert wird. Sie muss dementsprechend, wie auf einem Fahrrad, nicht lenken, sondern kann sich auf das Treten konzentrieren, was trotz einem gebrochenen Armes weiterhin problemlos möglich ist.

Der Stoker hat auch den Vorteil, die Gegend zu genießen, beziehungsweise sie zu erkunden, da er nicht mit der vollen Konzentration bei der Sache sein muss, da seine Verantwortung in Grenzen liegt. Zu beachten ist auch, dass es von Vorteil ist, dass der Stoker nicht wesentlich schwerer ist, als der Captain. Das ist wichtig, da der Captain bei einem Zwischenstopp absteigt und das Tandem hält. Der Stoker bleibt in diesem Fall in seinem Sitz sitzen.

Heizer

Der Heizer sitzt beim Tandem hinten und der Kapitän sitzt vorne. Der Begriff Heizer und Kapitän kommen aus den Zeiten der Dampflokomotive, wo der Heizer die Kohle nachlegte und für das Tempo sorgte und der Kapitän vorne stand l und die Verantwortung trug. Stoker ist die englische Bezeichnung für den Heizer und wird häufig gebraucht. Der Heizer ist im besten Fall kleiner und leichter als der Kapitän und hat den Nachteil nach vorne relativ wenig zu sehen, doch wenn er zur Seite blickt kann er viel mehr von der Landschaft entdecken, als wenn er auf einem normalen Fahrrad unterwegs ist.

Der Heizer ist der Nicht-Lenkende und gibt somit das Tempo vor oder kann sich auch mal zurücklehnen wenn der Heizer eine kleine Pause braucht. Der Kapitän sitzt vor dem Heizer und bestimmt die Richtung und passt sich somit der Trittgeschwindigkeit des Heizers an oder er übernimmt komplett die Aufgaben des Heizers und chauffiert ihn auf der Reise ein Stück. Für Kinder oder Sehbehinderte ist die Position als Heizer am besten geeignet, da sie sich nicht so auf den Verkehr konzentrieren brauchen.

Auch haben Kinder nicht immer die Ausdauer für eine längere Strecke und als Heizer können sie sich ausruhen. Dadurch kann man viel Zeit Sparen und auch so weiterfahren ohne ständige Unterbrechungen. Der Heizer hat mehr Ruhe und kann sich besser au einer Fahrradtour entspannen.

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